in memory of



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Hanspeter Bouquet

30.09.1949-06.10.2017



Mit schwärem Härz u mit Träne i den Ouge
schriben i, di Suhn, di Läbeslouf.
Es fallt mir schwär.
U glichzitig bsinnen i mi a die schöne Gschichte,
wo du nis vo dir verzellt hesch.
Und i dänke a die viile schöne Momänt,
wo mir mit dir hei dörfe erläbe.
I däne paar Zile het’s nid für alls Platz;
mängs wird ungseit bliibe.



Am letschte Fritig, am Morge am zwängsabfüfi
hesch du di Kampf gäge Chräbs verlore.
Dyni grossi Liebi, ds Ursi isch näbe dir gsy,
u mir alli, wo hei chönne da sy, o.



O am ene Frytig, am 30. September 1949 bisch du ds Bärn uf d Wält cho,
als ersts vo de drü Ching vo dr Margrit und em Alois Bouquet-Neuhaus.
Zwöi Jahr nach dir isch d Schwöster Irène
und acht Jahr später isch dr chly Brueder Beat uf d Wält cho.
I eifache Verhältnis syt dir ds Bümpliz ufgwachse.
Bümpliz isch dyni Heimat worde,
aber du hesch immer o ne anderi Heimat gha: Plaffeien

Di Grosspäpu hesch vergötteret.
Du hesch ne so gärn gha,
wie später dini Grossching di hei i ds Härz gschlosse.
Bim Grosspäpu bisch am liebste i dr Wärkstatt gsy,
hesch ihm bim Schaffe u bim Chlüttere ghulfe
u o bim Schabernack, wenn är zum Bisply die alti Pfanne vo dr Nachbere
mit em ene Holzbode het repariert.
U we de nid bi de Grosseltere bisch gsy,
hesch di Lieblings-Unggle Edu und d Tante Anni sturm gmacht.
In Plaffeien het’s – o später uf em Wäg a Schwarzsee –
nie es Dürefahre gäh ohni e churzi Stippvisite mit Giffersch-Tee und Zvieri mit Chäs.

I dr Freizyt isch dir d Knabemusig wichtig gsy u d Jungwacht.
Dert hesch de o Verantwortig übernoh als Jungwachtfüehrer.
U de git’s ja da o no die Gschichte vom Heftli-Verträge
oder d Gschichte vo dr Gurke bym Metzger.

D Schuel hingäge hesch nid bsunders gärn gha.
Dr Chnopf bym Lehre hersch ersch uftah,
wo du 1965 by dr Fimra Styner&Bienz in Niederwangen
e Lehr als Wärkzügmacher hesch aagfange.

Einisch am ene Abe,
wo du mit dyne Jungwacht-Kollege i Chino hesch wölle,
hei sie di vor dr Drüfaltigkeits-Chiuche in Bärn zum Bus us gschüpft –
so hesch es ämu verzellt.
U de syg dir halt nüt anders übrig blybe als ga z schwofe.
Zum Glück vo dir, zum Glück vo üs Ching:
Dert hesch nämlech dini grossi Liebi, üses Mami troffe.

1967 het e Zäsur bracht i dis Läbe.
Di Vater Alois isch mit nume 47gi a Darm-Chräbs gstorbe.
Dä Schicksals-Schlag, glouben i, het di zu däm «Kämpfer» gmacht,
wo vili vo üs hei kennt u hei bewunderet.
Genau 50 Jahr nach dym Vater hesch jitz du üs verlah.

1968 hei d Hochzytsglogge glütet, für ds Ursi und für di.
Es het drfür no d Ywilligung bruucht vom Statthalter.
Es paar Mönet später, am 26. Juli 1968 isch ds Fränzi uf d Wält cho.

1969 hesch du d Lehr mit dr Note 5.6 abgschlosse.
Wie jede pflichtbewusst Schwyzer hesch du im Summer 69 d Rekrutenschuel absolviert,
als Infanterie-Motorfahrer.
I dyre glanzvolle Militärkarriere hesch du’s bis zum «Gfreite» bracht.

Mit es paar Wuche Verspätig
bisch du im Herbst 1969 i ds Abe-Technikum iigstyge.
Di Lehrmeister het dir das empfohle gha.
Schliesslech hesch ja e Troum gha:
Swissair-Pilot hesch mal wölle wärde.
Mit em Elektrotechnik-Studium hesch dir besseri Chance usgrächnet,
für a das Zyl z cho.

Es isch es stotzige Ystig gsi i ds Studium,
aber dank dr Unterstützig vo de Kollege
und em guete Zämehalt i dr Klass
isch d Zyt doch de schnäll vergange.
Am 3. März 1974 hesch du ds Diplom als Elektro-Ingenieur HTL
mit dr Schlussnote 6.0 dörfe entgägenäh.
Und als Bonus i däm Jahr – de o no grad: mi.

D ATB-74 het di es Läbe lang begleitet.
Öie Klassegeist isch unbeschryblech!
Mängi Reis heit dir i de letschte vierzg Jahr zäme undernöh,
mängs Wuchenänd u mänge Abe syt dir zäme gsi,
u d Froue u d Familie hei da o dörfe drzueghöre.

Dür ds Studium isch dis Inträsse a dr Digital- und Computertechnik gweckt worde.
Und so hesch du zu dim Troumbruef gfunde.
Gärn hesch als Näbenamt o d Ufgab übernoh,
am Technikum als Dozänt dis Wüsse wyterzgäh.

Am 5. Mai 1975 isch mit dr Alexandra dini zwöiti Tochter uf d Wält cho.
Und so isch die füfchöpfigi Familie komplett gsi. 1977 hei mir die ersti Eigetumswohnig im moderne Hinterkappele bezoge.
I dim «nöie Bümpliz» hei sich nöii Beziehige u vili Fründschafte ergäh,
wo du über all die Jahr pflegt hesch.

Du hesch en ersti Arbeitsstell aagnoh by dr Hasler AG
und nächhär e zwöiti by dr Siemens-Albis AG.
Die Stell isch mit vilne Uslandreise verbunde gsy.
1978 hesch es gwagt, di sälbständig z mache
u hesch d Sohard AG gründet.
Das Unternähme isch dis Läbeswärk worde.
Du hesch drby uf Fründe und Understützer dörfe zelle,
uf Mönsche, wo a di gloubt hei.
I de Achtzger-Jahr bisch du sehr engagiert gsi mit däm Unternähme;
viiles het sich um d Sohard dräiht,
aber o d Familie isch nid zchurz cho.

Jahrelang hesch du üs uf e Campingplatz in Gampelen gfüehrt.
Zersch hei mir zäutlet dert,
später isch es mit em Wohnwage de chly luxuriöser worde.
Zum Luxus het de gly o es Schiff ghört – ds Sägle het di aafah fasziniere.
I däre Zyt hesch du o im Schwümm-Club Bern ds Computer-Zytalter yglütet.
Zäme mit em Klaus Weingart hesch du viil Zyt
i d Organisation vo de Berner Schwümm-Tage gsteckt,
u bisch o mängi Stund als Zytnähmer am Pool gstande.
Ds Glyche machen i hüt für dis Grossching, für e Luc.
Wo de gmerkt hesch, dass die viile Gschäftsässe
dire Linie nid grad guet tüe, hesch mit Jogge aagfange.
Jahrelang isch das e guete Usglych gsi zu dim stränge Arbeitsalltag.
I dr Jogging-Gruppe hesch mit em Walti Lehmann de o eine vo dyne beste Fründe gfunde.

1988 hesch i dire zwöite Heimat dis Feriehuus in Schwarzsee gchouft.
Das isch für di zum ene Ort worde, wo du hesch
nöii Energie chönne tanke und nöii Idee hesch chönne finde.

1992 isch us üsem «Päpu» dr «Dädi» worde.
Dini Nummere 1 isch vo denn a dr Cedric, dis erste Grossching, gsy.
I däm Jahr hesch du di de o entschide,
dr Standort vom Wohnwage i Neuenburgersee z veschiebe,
das heisst: us de zwöi Räder si zwe 300 PS-Motore worde,
mit em nöie Domizil in Estavayer.

1995 hesch du dis Wunsch-Huus in Hinterkappelen bbout,
dä Ort, wo dir bis zum letsche Atemzuug Heimat isch gsi.

1997 isch mit dr Sara dini einzigi Grosstochter uf d Wält cho,
dini chlyni Prinzässin.

Im Jahr 2000 hesch du zerscht Mal mit em Gedanke gspylt,
d Sohard z verchoufe.
Dä Gedanke isch konkret worde,
u vo de drü Aagebot hesch du das usgwählt
wo sich als ds «Visionärste» präsentiert het.
Später het sich’s de usegstellt,
dass die Entscheidig zu dr grösste
Nyderlage i dinere Bruefskarriere het gfüehrt.

2001 isch mit em Luc dis dritte und
2003 mit Fabrice dis vierte Grossching uf d Wält cho.

Nachdäm ds Projekt «Voyager» Schiffbruch het erlitte,
hesch du alles dra gsetzt,
dis Läbeswärk z rette – u hesch das o gschafft.
I däre Zyt hesch du allerdings viil Energie verbruucht,
viil Härzbluet ygsetzt – vermuetlech: z viil.

2004 het’s doch nomal Nachwuchs gäh.
Mit em Labrador Simba, dim vierte Ching,
hesch du unzähligi Stunde i dr Natur verbracht.

2009 het me bim ene Business-Check usegfunde,
dass du Darm- und Lymphdrüsen-Krebs hesch.
Grad sofort hesch du die ersti Chemotherapie müesse über di la ergah.
Ds Fest zu dym 60. Geburtstag hei mir wäge däm müesse verschiebe.
Aber mindestens hei mir Ching mal mit dir mal chönne
e runde Geburtstag fiire.
By de andere runde Geburtstäg bisch du
mit dyne ATB 74-er uf Reise gsy, ds Wien oder i dr Toskana.

Ds grösste Geburtstagsgschänk het dir vor acht Jahr
dr Bärni gmacht, mit em Flug vom PC7-Team
über dis Huus.
Är, wo als Jugendleche i dr Jogging-Gruppe
gseit het, är wärdi de Mal «Militär-Pilot»
het, indäm är’s worde isch, di la Aateil näh
u het’s dir müglech gmacht,
glych o chly öppis vo dire Flüger-Lydeschaft uszläbe.

2011 hesch du d Chraft nümme gha,
d Sohard wyter als Stüürma z füehre.
Du hesch di entschyde,
dys Läbeswärk a d Noser Group z verchoufe.
Mir hesch du nid wölle Altlaste übergäh,
sondern hesch mi lieber bym Ufbou vo myre «sourcfactory» undertützt.

2013 hesch du dr Simba müesse loslah.
Ohni Hund isch es de dir aber doch z längwilig gsy,
so dass Änds Jahr mit em Labrador Aiko
wyder Betryb isch cho i ds Huus.

I de letschte Jahr hesch du gärn nöii Ufgabe übernoh;
i Verwaltigsrät und Stiftigsrät hesch du dys Wüsse wytergäh.
Vo däne Mandat bisch e Wuche vor dym Tod zrüggträte.
Am Jubiläum vo dr Advis, dyre chlyne Sohard,
bisch du im letschte Jahr geehrt worde.
Das het di stolz gmacht.

I de guete Phase vo dyre Chrankheitszyt hesch du mit em Mami
Reise undernoh a d Nordsee und a d Ostsee,
u dir syt zäme im Schwarzsee gsy.
Im Mai vo däm Jahr syt dir zletscht Mal zäme underwägs gsy,
nach Berlin. Überhoupt bisch gärn nach Dütschland greiset,
nid zletscht drum, will dert d Sprach hesch chönne.

Zum 50. Hochzytstag im 2018 hesch du
voller Zueversicht mit em Mami e Chrüzfahrt i ds Oug gfasst.

I de schwirige Phase vo dyre Chrankheit
hesch du immer wyder d Chraft gfunde zum Kämpfe -
bis vor zwone Wuche,
wo nume no ei nöii Therapie-Option
dr Huuch von Chance versproche het.
Du hesch di entschyde, ke witeri müehseligi Therapie über di la z ergah.

Für dini letschi, unändlechi Reis wünsche mir dir ds Beste
u wärde di immer i üsem Härz trage.

Du bisch für viili es Vorbild gsy, e Kämpfer,
e Meilenstein i ihrer bruefleche Loufbahn,
e Fründ, e Ratgäber, en Underhalter
e Diskussionpartner, eine, wo entscheidigsfröidig
u verantwortigsvoll gläbt het.
Für mi bisch du dr best Päpu gsy,
u i hoffe, i cha das mine Sühn o wytergäh.

«Es chunt scho guet!» -
das isch eine vo de letschte Sätz,
wo du mir gseit hesch.
Du wirsch is fähle.


Dy Suhn Marc